Bericht zur Hegeringversammlung Niederwild - Hegegemeinschaft RIED und Hegering Feld am 09.04.22

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Hegeringversammlung Niederwild - Hegegemeinschaft RIED und Hegering Feld am 09.04.22
19 Teilnehmer konnte Hegeringleiter Norbert Bühler am 09.04.22 im Gasthaus Nachen in
Nonnenweier zur Versammlung des Hegerings Feld und der Niederwild Hegegemeinschaft RIED
begrüßen, darunter auch der Vorsitzende der JV Lahr, Michael Jürgenmeyer.
Saatgutbestellungen: Es wurden für das Frühjahr wieder gemeinsam Saatgut für Wildäcker bestellt:
LJV Mischungen (Artenschutzprogramm mit 50 % Zuschuss durch den LJV) 120 kg / 702,46 Euro und
sonstiges Saatgut 111kg/698,26 Euro gesamt also Saatgut im Wert von 1400 Euro. Die Zuschüsse und
Rabatte werden durch den Hegeringleiter beantragt und jeder Besteller erhält eine separate
Abrechnung. Die Aussaat dieser Mischungen dient dem Artenschutz und ist ein wesentlicher Beitrag
zur Revierverbesserung und zur Artenvielfalt!
Artenschutzwochen 2021/2022: Drei Artenschutzwochen mit intensiver Bejagung von Neozoen und
Prädatoren und gemeinsamen Streckelegen wurden im vergangenen Jagdjahr durchgeführt. Die
Strecke betrug:
Am 15.08.21 am Karl-Otto-Platz in Ottenheim 100 Stück
Am 15.10.21 am Nachen in Nonnenweier 202 Stück
Am 13.02.22am Sportplatz in Allmannsweier 91 Stück
d.h. bei diesen drei Aktionen wurden 393 Stück Wild zur Strecke gelegt. Besonders erfreulich war die
hohe Anzahl beteiligter Reviere. Bühler bedankte sich bei den Beteiligten und appellierte mit der
Prädatoren Bejagung mit Flinte und Falle nicht nachzulassen. Die Erfolge einer intensiven Prädatoren
Bejagung lassen sich an den Niederwildbeständen der beteiligten Reviere erkennen und dienen
ebenso dem Artenschutz der übrigen Bodenbrüter wie Kiebitz, Brachvogel, Lerche und Co.
Nutriabejagung: Der Nutria ist überall im Vormarsch und verursacht inzwischen nicht nur
beträchtliche Schäden an Gewässern, sondern auch an landwirtschaftlichen Kulturen. Er kann
insbesondere auch unseren Jagdhunden sehr gefährlich werden und es gibt Reviere wo mehr
Tierarztbesuche durch Nutriaverletzungen als durch Schwarzwild nötig sind. Es besteht im Übrigen
auch der Verdacht, dass die Nutriapopulation als Reservoir für den Erreger der Tularämie dient.
Grund genug zur intensiven Bejagung mit Flinte und Falle. Wie groß die Population bereits ist, zeigt
der Umstand, dass im Jagdjahr 2021 alleine für den Bereich des Zweckverbandes Hochwasserschutz
Schuttermündung Abschussprämien für 4 Reviere und erlegter 349 Nutria in Höhe von 3490 Euro
abgerechnet wurden. In Jagden mit Nutriabeständen sollten die Jäger unbedingt die
Gemeindeverwaltung bezüglich einer Abschussprämie ansprechen und dann die Nutriabejagung
intensivieren. Ganz aktuell hat Altenheim eine Abschussprämie von 10 Euro pro Nutria beschlossen.
Eine Bestandsreduktion ist nur mit Hilfe von Fallen möglich!
Anschuss Seminar und Fallenseminar: Hegeringleiter Bühler wies noch einmal auf die beiden
Veranstaltungen, Anschuss Seminar am 23.04.22 und Fallen Seminar am 22.07.22 hin und bat um
rege Beteiligung.
Kitzrettung: Hauptpunkt der Versammlung war die Wildrettung mit Wärmebilddrohnen der JV
Lahr.e.V. . Als zuständiger Bereichsleiter in der Jägervereinigung konnte Klaus Niehüser in einem
interessanten Vortrag alles rund um den Einsatz der Drohnen erläutern und mit entsprechenden
Bildern zeigen. Das Drohnenteam um Klaus Niehüser und Josef Hupfer hat in der vergangenen Saison
2021 schon viele Erfahrungen gesammelt, und es stehen auch weitere Interessierte als
Drohnenpiloten und Helfer zur Verfügung. Auf Grund von hohen Spenden hat die JV Lahr die Dritte
Drohne bestellt, weitere Drohnen wurden privat finanziert und stehen ebenfalls zur Verfügung. Die
Zusammenarbeit mit der Kitzrettung Ortenau funktioniert hervorragend und wird weitergeführt.
Niehüser stellte in seinem Vortrag klar, dass die Verpflichtung zur Vermeidung von Tierleid in erster

Hegeringversammlung Niederwild - Hegegemeinschaft RIED und Hegering Feld am 09.04.22
Linie bei den Landwirten liegt, dass sich jedoch die Jäger aus eigenem Interesse unbedingt einbringen
und bei der Wildrettung aktiv teilnehmen sollten. Die Wildrettung wird in der Bevölkerung durchweg
positiv gesehen und hilft das Image der Jäger zu verbessern. Alle der sehr zahlreich gestellten Fragen
wurden vollständig beantwortet.