Mit einer Rekordstrecke von 202 Stück Wild endete die zweite Artenschutzwoche. Hegeringleiter Norbert Bühler dankte allen Beteiligten und hob noch einmal die Bedeutung einer intensiven, flächendeckenden Prädatorenbejagung hervor. Er appellierte an alle Reviere, sich an den Prädatorenwochen zu beteiligen.
Es wurden erlegt:
1 Dachs
18 Füchse
1 Steinmarder
2 Baummarder
14 Nutria
2 Kormorane
163 Rabenkrähen
1 Elster
Bei der anschließenden Hegeringversammlung konnte Bühler auch den Kreisjägermeister Dr. Jürgenmeyer begrüßen. Die Niederwildhegegemeinschaft Ried hat im Jahre 2020/21 insgesamt 275 kg Saatgut im Wert von 1800 Euro im Rahmen einer gemeinsamen Saatgutbestellung bezogen. Das Saatgut wurde zentral bestellt und frachtfrei angeliefert. Für LJV Mischungen konnte ein Zuschuss von 50% über den LJV abgerechnet werden, für sonstiges Saatgut wurde ein Mengenrabatt ausgehandelt. Für das Jagdjahr 2021/22 ist wieder eine Sammelbestellung geplant!
Zum Thema Fangjagd stellte der HRL vier Fallensysteme vor, und es entstand eine rege Diskussion über die jeweiligen Vor- und Nachteile. Durch die Verwendung von elektronischen Fangmeldern kann zwischenzeitlich die Fangjagd ohne die zeitaufwändigen täglichen Vor-Ort-Kontrollen erfolgen. Bühler ging auch auf die Möglichkeit der Bezuschussung bei der Anschaffung von Fallen und Fangmeldern durch den LJV ein.
Die Änderung des §22 NatschG BW, resultierend aus dem Volksbegehen „Rettet die Bienen“, fordert die landesweite Umsetzung eines Biotopverbundes auf 15% der Landesfläche. Hierfür stehen beträchtliche Mittel zur Verfügung. In vielen Gemeinden werden zur Zeit bereits Biotopverbundspläne erstellt bzw. Planungsbüros beauftragt. Hier besteht die Notwendigkeit, dass sich auch die Jäger bei den Planungen mit einbringen um dadurch auch Verbesserungen für das Niederwild erreichen. Der Landschaftserhaltungsverband Ortenaukreis e.V. steht als Ansprechpartner für alle Akteure zur Verfügung. Wir sollten diese Chance unbedingt nutzen!
Über die Kitzrettung mit Drohnen informierte das dafür zuständige Vorstandsmitglied der JV Lahr e.V. Klaus Niehüser. Die JV hat auf eigene Kosten bereits 2 Drohnen mit Wärmebildtechnik angeschafft, verfügt über mehrere Piloten und arbeitet eng mit der Kitzrettung Ortenau zusammen. Bereits in der vergangenen Saison konnten viele Kitze vor dem Mähtod gerettet werden. Niehüser erklärte eingehend die Vorgehensweise von der Anmeldung der Flächen bis zum Einsatz der Drohnen. Auf Grund der hohen Resonanz sind die beiden Drohnen der JV Lahr e.V. keinesfalls ausreichend, um die Flächen der JV auch nur annähernd zu bearbeiten. Es ist deshalb erforderlich, weitere Drohnen anzuschaffen und diese durch Spendengelder zu finanzieren. Hier gibt es schon einige Zusagen, aber weitere Spender und Drohnenpiloten müssen gefunden werden, appellierte Niehüser an die Teilnehmer.
Bei den anschließenden Wahlen wurden Norbert Bühler als Hegeringleiter und Michael Höfler als Stellvertreter des Hegering Feld und der Niederwildhegegemeinschaft RIED jeweils einstimmig wiedergewählt.
HRL Bühler kündigte für März/April 2022 einen Fallenlehrgang und für Juni ein Lockjagdseminar (Krähen und Gänse) im Rahmen der Schulungsveranstaltungen der JV Lahr e.V. durch den Hegering an. Ort und Termin werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Norbert Bühler
HRL Feld und Niederwildhegegemeinschaft RIED